Erich Willner aka SHED ist im weitesten Sinne Street-Artist. Begonnen hat der gebürtige Linzer mit dem Sprayen in seiner Jugend. Erst illegal, dann legal. Später kamen großflächige Murals und Ölgemälde dazu. Eines von SHEDs Lieblingsmotiven ist das Selbstporträt.

Die Arbeit des Künstlers Jochen Gerz ist vielfältig und meistens soziologisch. Nach den ersten Performances im öffentlichen Raum entstanden in der Folge Fotos, Texte, Installationen und Videos. Gerz arbeitet seit Ende der 1960er Jahre mit Neuen Medien, und auch mit der Literatur ist er eng verbunden.

Simon Pfeffel ist Performancekünstler, der für seine Kunst bewusst Komfortzonen verlässt. Er nutzt nicht nur den öffentlichen Raum, sondern auch private Räume - nicht verwunderlich, dass er für unser Interview eine Toilette im Künstlerhaus L6 auswählte. Simons Kunst ist eine zutiefst menschliche: er bringt unterschiedlichste Menschen zusammen, animiert sie ein gemeinsames Ziel zu erreichen und bekräftigt damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Der Künstler Mario Klingemann ist einer der Begründer der "Generarive Art", dessen Hilfsmitteln Creative Coding , Künstliche Intelligenz sowie Maschinelles Lernen, Neuronale Netzwerke und Deep Learning Algorythmen sind. Was nach "nerdiger" Arbeit klingt, entpuppt sich als spannende neue Kunstrichtung, und mit Marios verständlichen Erklärungen tauchen wir tief in diese uns unbekannte Welt ein. Wow-Effekte versprochen.

Andreas Chwatal beschäftigt sich zu Anfang seiner Karriere mit dem Stadt-Land "Konflikt", der bis heute sein Werk durchdringt. Ein Stipendium führt den Frankreichliebhaber 2015 nach Paris. Dort wird er Zeuge der Terroranschläge. Seine dichten, technisch-präzisen, schwarz-weiß Zeichnungen sowie die verspielten Skulpturen und Text-Fragmente zeigen eindrücklick wie er Paris vor und nach den Terroranschlägen erlebt hat.

Ted Davis ist ein Medienkünstler, der an der Schnittstelle von Kunst, Coding und Design arbeitet.
Schon als Student faszinierten ihn sogenannte "glitches" - das sind gewollte oder ungewollte Fehler beim Programmieren. Heute arbeitet er selbst mit glitches und produziert neue visuelle Erscheinungsformen, die den Betrachter zum Staunen bringen.

Orte des Transits und des Dazwischen-Seins sind wichtige Motive der Interieur- Malereien von Anja Ganster. Spiegelungen und Überstrahlungen verschränken und verwischen das Innen und Außen. In jüngerer Zeit sind skulpturale und installative sowie Video-Arbeiten hinzugekommen, in denen sie sich weiter mit Raumkonzepten und den Fragen nach unserer Existenz auseinandersetzt.

Die Künstlerin Jenny Michel befindet sich - wie sie selbst sagt - in einem permanenten Abstraktionsprozess. Von der Malerei kommend, arbeitet sie nun mit unterschiedlichsten Materialien: Papier, Text, selbst-gebastelten Lautsprechern, Kupferdrähten, Tesa-Bänder, Obstkisten und verwandelt diese in erstaunliche Installationen.

Hanna Mattes ist bildende Künstlerin und arbeitet vorrangig mit analoger Fotografie. In ihrer jüngsten Arbeit "Searching for the cold Spot" porträtiert sie Meteoritenkrater irgendwo in den weiten, unwegsamen, aber gleichsam faszinierenden Landschaften des Südwestens der Vereinigten Staaten.

Greg Niemeyer ist ein sogenannter Datenkünstler. "Data-Art" ist eine neue Kunstform, in der Daten visualisiert und neue fundamentale Fragen über die wachsende Datenmenge gestellt werden. Daten sind heute so wertvoll, dass wir aktive "data participants" (Daten-Beteiligte) werden müssen, um Daten-Mißbrauch zu unterbinden.

Asoo Khanmohammadi zeigt in ihren Fotografien Menschen am Rande von autoritären Gesellschaften, bricht mit Tabus und gibt marginalisierten Gruppen im Iran, aber auch in Europa, eine Stimme. Ihre Themen drehen sich um Gender, Transsexualität und Frauenrechte.

Am liebsten drückt sich der in Israel geborene Künstler Abi Shek mit einer klaren, universell-verständlichen Formensprache aus. Vorrangige Motive seiner meisterlichen Holzschnitte sind Tiere, über die er uns in einem zweiten Schritt auch etwas über die Menschen erzählen möchte.

Eriphyli Veneri beschreibt sich selbst als migrantische Kulturproduzentin in Deutschland. Diese Bezeichnung ist wohl dem Umstand geschuldet, dass sie zwischen ihrer Geburtsstadt Athen und Berlin pendelt. In ihren Videos, Fotos und Performances thematisiert sie die Folklorisierung der griechischen Kultur, aber auch der griechischen Kultur in Deutschland.

Nicoletta Torcelli ist Kuratorin der großen Veranstaltungsreihe "Weltensammlerinnen" in Freiburg, die ein weites Spektrum an aufregenden, künstlerischen Positionen offenlegt. Im Fokus stehen die Positionen von Frauen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, die sich mit dem Identitätskonzept in ihren Arbeiten auf kreative Weise auseinandersetzen.

Henrik Plachts abstrakte, farbenfreudige Malereien rufen auf den ersten Blick positive Gefühle wach. Die Titel seiner Bilder hingegen eröffnen einen zweiten, anderen Blick auf das Kunstwerk: Permafrost I, Hybris, Totalitarianism Complex, Ramallah in Me. Diese Titel sprechen Plachts eigene ungewöhnliche Lebensgeschichte an, die hier be- und verhandelt wird.

Herbert Maier bezeichnet sich selbst schlicht als "ein Maler". Im Interview berichtet er u.a. von der Entstehung des 500-Aquarelle umfassenden, imposanten Werks "Die Visuelle Bibliothek", in dem er die Kulturgeschichte der Menschheit thematisiert.
Maier ist nicht nur ein Maler, er ist auch ein großer Denker, der sich in den letzten Jahrzehnten mit den Fragen des Menschseins auseinander gesetzt hat.

Eddie Hara ist ein Künstler der Globalisierung. Seit den 80er Jahren pendelt er zwischen zwei Welten: Indonesien und der Schweiz. Seine Kunst setzt sich mit aktuellen Geschehnissen, v.a. in Fragen der Umwelt, Gesellschaft und Politik auseinander. Inspiriert von Street Art und Punk Musik spricht er auch ein junges Publikum an.